Am 22. Oktober wurde in Dessau die neue Synagoge feierlich eingeweiht. Zahlreiche hochrangige Gäste konnte die Stadt an diesem Tag begrüßen. Auch der Bundeskanzler Olaf Scholz ließ es sich nicht nehmen, bei diesem Ereignis anwesend zu sein.
Alexander Wassermann, der Vorsteher der jüdischen Gemeinde in Dessau, betonte, dass das neue Gebäude für alle Menschen offen stehen soll. Es soll den Namen Kurt Weill tragen und ist der erste Neubau eines jüdischen Gotteshauses in Sachsen-Anhalt nach dem Zweiten Weltkrieg. Die alte Synagoge wurde vor 85 Jahren von den Nazis in der Reichspogromnacht 1938 niedergebrannt.
Leider war es an diesem Tag nur wenigen vergönnt, die Räume zu betrachten, aber vielleicht ergibt sich spätestens mit dem Kurt-Weill-Fest mal die Gelegenheit den Neubau zu besichtigen. Die Kurt-Weill-Gesellschaft hatte übrigens auch den Anstoß gegeben für den Neubau.
Vor der Synagoge versammelten sich viele schaulustige Bürger. Die Polizei hatte ein großes Sicherheitsaufgebot. Zum Glück blieb alles friedlich und es kam zu keinen großen Ausschreitungen.
Text: Christine Walther
Fotos: Larissa Wallner
