Aus seinem Heftchen von 1922 „Zwei Ideale“ von Heinrich Peus
„Zwei Ideale sind es, die ich in meinem Leben noch verfolgen will. Das eine ganz nahe, das andere aber erstreckt sich über die ganze weite Erde, bezieht sich auf die ganze Menschheit.
Erstens will ich dafür tätig sein, dass jeder Mensch ein Stückchen Land bekommt, auf dem er sein Haus errichten kann, das aber auch sein Garten sei, das Stück Land, auf dem er seine natürliche Beziehung zu seiner Mutter Erde herstelle. Wir Menschen kommen von der Erde und kehren zu ihr zurück. Wir leben von ihr und jeder Mensch soll das auch unmittelbar erleben. Darum soll er seinen eigenen Garten haben indem er selbst arbeitet und selber erntet. Auf diesem Grundstück, das jeder Mensch besitzt, soll er sagen können: Hier das ist mein, hier bin ich Herr soweit Staat und Gemeinde das erlauben können…“
„Neben diesem nahen Ziel verfolge ich ein zweites, das sich aber über die ganze Erde erstreckt. Ich will, dass jeder gebildete Mensch auf der ganzen Erde mit jedem anderen Gebildeten sprechen kann. Das ist ein großes Ziel, es ist eine der größten Geistesrevolutionen der Menschheitsgeschichte. Die Buchdruckerkunst verband die Menschen über Raum und Zeit, vervielfältigte die Kunst des Schreibens unendlich in ihrer Wirkung, aber erst die Weltsprache baut die Brücke von allen Menschen zu allen Menschen. Und wir erreichen dieses Ziel, indem wir eine Sprache (Weltsprache Ido) schaffen, die so einfach ist wie die Logik. …“