CSD Dessau-Roßlau 2025

Am Samstag, dem 17.05.2025, fand ab 12:00 Uhr auf dem Marktplatz in Dessau wieder der jährliche Christopher Street Day statt. Viele Vereine, Parteien und andere Organisationen waren mit einem Stand vertreten, unter anderem auch wir Jusos.

Um 12:00 Uhr startete die Veranstaltung mit Reden der Veranstalter und der Sozialdezernentin Eter Hachmann. Danach fand eine Podiumsdiskussion mit Rednern mehrerer Parteien statt. Kathleen Beck stand für die SPD auf der Bühne. Thematisiert wurden unter anderem die laut Koalitionsvertrag geplante Evaluierung des Selbstbestimmungsgesetzes, der CSD in Schönebeck, welcher vorzeitig aufgelöst wurde und die Frage, ob die AfD verboten werden sollte. Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung Dessau wurde vom Veranstalter gelobt.

Im Anschluss an die Podiumsdiskussion führten die Vertreter der Parteien mit einem Banner zusammen den Demonstrationszug an, welcher um 13:00 Uhr startete. Bis 15:00 Uhr liefen wir in einem fröhlichen Demonstrationszug durch die Stadt, von den Passanten kam viel positives Feedback, vereinzelte Leute reagierten allerdings sehr grimmig auf uns. Trotzdem verlief die Demonstration störungsfrei und wir kamen nach zwei Stunden wieder auf dem Marktplatz an, während nach Stunden schönen Wetters und Sonnenscheins die ersten Regentropfen fielen.

Bis ca. 17:30 Uhr haben wir an unserem Stand noch einige schöne Gespräche geführt, während ein buntes Bühnenprogramm lief. Danach zwang uns das Wetter zum Aufbruch, da es immer stürmischer und regnerischer wurde. Die Veranstaltung lief noch bis 22:00 Uhr auf dem Marktplatz weiter, danach gab es eine Party im Dormero-Hotel.

Später am Abend ereignete sich noch ein Vorfall, bei dem mehrere Passanten Teilnehmer der Veranstaltung belästigt haben.

Die Besorgnis in der queeren Szene ist groß. Zum einen weiß man nicht, wie es mit der Gleichstellung weitergeht, zum anderen wird die Stimmung von Rechts immer aggressiver. Der Appell an die Politik, diese Themen und diese Menschen weiterhin mit aller Kraft zu unterstützen, kam deutlich zur Sprache und wir sollten uns das zu Herzen nehmen.

Das Selbstbestimmungsgesetz darf nicht aufgeweicht werden, Frauenrechte dürfen nicht gegen queere Rechte ausgespielt werden und wir alle müssen gegen rechte Gewalt und gegen rechte Unterdrückung zusammenhalten.

Text: Kathleen Beck