Stadtgesellschaft, Solidarität und der Corona-Virus

Aktuell erleben wir jeden Tag neue Meldungen. Die Gesprächsthemen haben sich auf die Folgen und den Umgang mit dem Corona-Virus fokussiert. Schulen und KITA´s sind geschlossen, Veranstaltungen werden abgesagt, auch die kommunalpolitischen Gremien tagen nicht mehr. Es wird von Risiken gesprochen, die jeder einzelne unterschiedlich wertet. Es gibt Angst oder Gelassenheit. Es besteht aber ein Zwang, sich auf die Situation einzustellen. Unser Alltag hat plötzlich eine andere Sicht bekommen. Viele Firmen und beruflich Selbstständige stehen aktuell in einer wirtschaftlich schwierigen Lage.

Die globalen Zusammenhänge werden durch die Pandemie deutlicher wahrgenommen, einerseits sind es die Übertragungswege, anderseits die Handelswege, die Wertschöpfungsketten und letztendlich hängt alles zusammen. Der Virus ist ein Naturphänomen und der Mensch muss lernen damit umzugehen.

Einerseits gibt es die Erwartungshaltung, dass die Verwaltung oder die Politik für klare Anweisungen und Vorschriften sorgen soll. Andererseits wird eine Abwägung und realistisches Einschätzen der jeweiligen Risiken erwartet. Es ist unmöglich, exakte Vorgaben im Schubladen zu haben. Jede Entscheidung hat Folgen, letztlich sind es immer Kettenreaktionen. Der Umgang mit dem Virus ist eine naturwissenschaftliche und eine gesellschaftliche Aufgabe. Beides ist untrennbar verbunden und jede Pandemie erfordert dafür angepasste Entscheidungen.

Das kompetente Auftreten eines Wissenschaftlers oder Politikers in den Medien hat einen Einfluss darauf, wie Bürger*innen Risiken bewerten. Deshalb sollte stets darauf geachtet werden, von verlässlichen Quellen und von fachlich qualifizierten Personen die Informationen aufzunehmen. Handelnde Akteure sollten ein ehrliches, fachlich fundiertes und aufrichtiges Auftreten besitzen.

Für eine Stadtgemeinschaft heißt es, aus sachlichen Erwägungen heraus Verantwortung zu tragen. Hier ist jeder Einzelne gefordert, seiner Verantwortung gerecht zu werden um in solcher Situation das Richtige zu tun. Solidarität ist zur Zeit oberstes Gebot, es gilt dort zu helfen wo es erforderlich ist und dabei so zu agieren, dass durch Hilfe die Verbreitung des Virus eingeschränkt wird.

Wir sollen auch an die Menschen denken, die durch die Pandemie in eine wirtschaftliche Schieflage geraten. Auch hier ist die Gesellschaft gefordert Unterstützung zu geben und Solidarität walten zu lassen.

Unser Grundverständnis ist, dass wir in einer freiheitlichen Gesellschaft leben, wo Verantwortung ein gemeinschaftliches Gut ist. Dazu gehört auch Vertrauen zu haben, in Entscheidungsträger die aus naturwissenschaftlichen Erkenntnissen und aus der Abwägung zwischen möglichen Handlungen und deren Folgen die richtigen Entscheidungen treffen.

Viele Menschen aus unsere Mitte sind aktuell beruflich besonders gefordert, der Dienst an den Betroffenen, die Bereitschaftsdienste, die jeweiligen Fachämter, Apotheker und Entscheidungsträger in den jeweiligen Funktionen. Ihnen gilt es Danke zu sagen!

Bleibt unter euch oder dort wo ihr gebraucht werdet und helft mit, die Übertragung zu verhindern!

Robert Hartmann